Meisterin der Verkündigung, Prophezeiung der Liebe
Vorstellung der Hymne
Die jahrhundertealte Überzeugung der Kirche belegt, in Übereinstimmung mit der anthropologischen Wirklichkeit von vielen Kulturen, dass die poetische Sprache, in inniger Verbindung mit dem musikalischen Ausdruck, das Gefühl der Freude bei einer besonderen Feierlichkeit offenlegen und ausdrücken helfen kann. Demzufolge hat das Heiligtum von Fatima zwei Wettbewerbe ausgeschrieben zur Kreation einer dichterisch-literarischen und musikalischen Komposition, die in liturgischen und nicht-liturgischen Feierlichkeiten singbar sein sollte. Dabei verfolgte das Heiligtum von Fatima das Ziel, aus dieser Initiative die Hymne der Hundertjahrfeier der Erscheinungen entstehen zu lassen. Diese Hymne sollte sich dann als Identifizierungsfaktor des gefeierten Geschehens konstituieren; dazu müsste es sowohl am Heiligtum von Fatima wie auch an anderen Orten von den Gemeinden und Gruppen leicht erlernbar sein, die aufgrund der Botschaft von Fatima zusammenkommen.
Mit dem Titel „Meisterin der Verkündigung, Prophezeiung der Liebe“ („Mestra do Anúncio, Profecia do Amor“) entstand die Hymne der Hundertjahrfeier der Erscheinungen von Fatima aus den zwei Wettbewerben, zu deren Jury Fachleute aus den Bereichen Literaturwissenschaft, Musik und Theologische sowie Biblische Wissenschaft gehörten, namentlich Maria Helena da Rocha Pereira, Vasco Graça Moura, José Tolentino Mendonça, Joana Carneiro, Eugénio Amorim, Paulo Lameiro, Virgílio do Nascimento Antunes und Vítor Coutinho. Die Hymne wird nun für alle Gemeinden und Gruppen, die davon Gebrauch machen möchten, als Gestaltungselement veröffentlicht und zur Verfügung gestellt.
Unter den Dutzenden von Kompositionen, die am Wettbewerb teilnahmen, wurden als Sieger erkoren: die literarische Dichtung von Marco Daniel Duarte und die musikalische Erarbeitung von José Joaquim Ribeiro. Zum ersten Mal wurde die Hymne der Hundertjahrfeier im Mai 2011 bei der Wallfahrt zum Jahresgedächtnis der Erscheinungen gesungen.
Möge diese Hymne alle Fatima-Pilger anleiten, zur Mutter der barmherzigen Milde und der Frömmigkeit emporzuschauen, zur Mutter des Friedens und der Wonne, zu Maria, der Meisterin der Verkündigung der Wahrheit Gottes zu den Menschen, zu ihr, der Vorankündigung eines von der gesamten Menschheit gelebten Bundes der Liebe mit Gott. Als demütige Dienerin hat sie das Wort aufgenommen und im eigenen Herzen aufbewahrt; beim Kreuz Jesu wurde sie aufs Innigste mit dem Geheimnis der Erlösung vereinigt und nahm alle Menschen als ihre Kinder an; in der Erwartung des Heiligen Geistes verharrte sie im Gebet zusammen mit den Aposteln, verband sie sich mit den Bitten der gesamten Menschheit und wurde sie zum Vorbild des Gebets; vom Himmel aus steht sie mit ihrer mütterlichen Liebe der pilgernden Kirche bei.
Unsere Geschichte begegnet bei jedem Schritt der Mütterlichkeit Mariens. Vor fast hundert Jahren erschien die Frau, „leuchtender als die Sonne“, den Hirtenkindern an diesem Ort. Lasst uns in der Hymne der Hundertjahrfeier die Mütterlichkeit Mariens besingen, die uns die Liebe und Nähe Gottes erfahren lässt:
Ave o clemens, Ave o pia
Salve Regina Rosarii Fatimae!
Ave o dulcis Virgo Maria.
Heiligtum von Fatima, 13. Mai 2012
Organisationskomitee der Hundertjahrfeier der Erscheinungen von Fatima
Partitur der Hymne (PT)
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