Originalstatue Unserer Lieben Frau von Fatima reist auf Wunsch des Papstes nach Rom

Originalstatue Unserer Lieben Frau von Fatima reist auf Wunsch des Papstes nach Rom

Die Statue der Jungfrau Maria reist im Oktober anlässlich des Jubiläums der marianischen Spiritualität nach Rom. Die Statue wird zum vierten Mal im Vatikan empfangen

Am 11. und 12. Oktober wird die Originalstatue Unserer Lieben Frau von Fatima die Cova da Iria verlassen und nach Rom reisen, um am Jubiläum der marianischen Spiritualität teilzunehmen.

Die Bitte wurde vor einigen Monaten von Papst Franziskus über das Dikasterium für Evangelisierung verfasst und die Anwesenheit der Statue wurde heute, am 27. Februar, seitens des Vatikan bestätigt.

In dem heute Morgen veröffentlichten Dokument teilt das Dikasterium für Evangelisierung mit, dass während der Messe, die am 12. Oktober um 10.30 Uhr auf dem Petersplatz vom Heiligen Vater präsidiert werden wird, „die berühmte Statue der Jungfrau Maria, die den Gläubigen aus der ganzen Welt bekannt ist, auch unter den teilnehmenden Gläubigen anwesend sein " und so „diesen Moment des Gebets und der Besinnung noch bereichern wird".

Die Muttergottesstatue wird noch am 12. Oktober nach Fatima zurückkehren, um an den Feierlichkeiten der Internationalen Jubiläumswallfahrt im Oktober teilzunehmen.

Erzbischof Rino Fisichella, Propräfekt des Dikasteriums für Evangelisierung, wird in der Vatikans-Mitteilung zitiert und betont, dass „die Präsenz der geliebten Originalstatue Unserer Lieben Frau von Fatima es jedem ermöglichen wird, die Nähe der Jungfrau Maria zu erfahren". Er bezeichnete die Statue als „eine der bedeutendsten marianischen Ikonen für Christen auf der ganzen Welt".

In der gleichen Mitteilung erinnert Erzbischof Rino Fisichella an die Worte des Heiligen Vaters in der Verkündigungsbulle des Jubiläums „Spes non confundit", der die Jungfrau Maria als „die liebevollste aller Mütter, die ihre Kinder nie im Stich lässt" bezeichnete.

Seitens des Rektors des Heiligtums von Fatima, Carlos Cabecinhas, wurde die Bitte um die Anwesenheit der Statue Unserer Lieben Frau von Fatima während des Jubiläums der marianischen Spiritualität mit Freude aufgenommen.

Er betont, dass diese Skulptur das Heiligtum in der Cova da Iria nur sehr selten und lediglich auf Wunsch der Päpste verlasse. „Die besondere Hingabe, mit der Papst Franziskus auf diese Skulptur blickt – wie es auf dem Campo da Graça in Lissabon während der Abschlussmesse des Weltjugendtages geschah – ist für die Verehrer Unserer Lieben Frau von Fatima ein wahrer Ansporn, die Botschaft des Friedens anzunehmen, welche die Jungfrau Maria von Fatima in die Welt gebracht hat”, so Carlos Cabecinhas.

Der Rektor des Heiligtums von Fatima erwähnt ebenfalls, dass „die Jungfrau von Fatima in dieser Zeit des Jubiläums die Frau der Osterfreude ist, auch während dieser schmerzhaften Zeit, die die Welt momentan durchlebt".

„Wieder einmal wird die ‚Dame in Weiß' zu einer Pilgerin der Hoffnung werden, und in Rom wird sie mit dem ‚in Weiß gekleidet Bischof ' zusammentreffen, wie die Hirtenkinder von Fatima den Heiligen Vater liebevoll nannten", schloss er.

Im Jahr 2013 befand sich die Statue auf Wunsch von Papst Franziskus in Rom.

Statue reist zum vierten Mal nach Rom

Zum vierten Mal verlässt die Statue das Heiligtum von Fatima, um nach Rom zu reisen. Die erste Reise fand am 25. März 1984 statt, als Papst Johannes Paul II. darum bat, dass die Skulptur, die in der Erscheinungskapelle verehrt wird, mitten im Heiligen Jahr der Erlösung in den Vatikan gebracht werde, damit die Weihe der Welt an das Unbefleckte Herz Mariens in Einheit mit den Bischöfen der Kirche erneuert werden könne. Nach diesem Weiheakt, der auf dem Petersplatz stattfand, überreichte Papst Johannes Paul II. der Muttergottes die Kugel, die ihn bei dem Anschlag getroffen hatte, dem er am 13. Mai 1981 zum Opfer gefallen war, indem er sie persönlich dem damaligen Bischof von Leiria-Fatima, D. Alberto Cosme do Amaral, übergab.

Der zweite Besuch in Rom fand vom 6. bis 9. Oktober des Heiligen Jahres 2000 im Rahmen des Jubiläums der Bischöfe statt. Am 8. Oktober weihte Johannes Paul II. vor dieser Statue und in Vereinigung mit dem gesamten Bischofsamt die Weihe das neue Jahrtausend an die Muttergottes.

Zum dritten und bislang letzten Mal reiste die Muttergottesstatue am 12. und 13. Oktober 2013 nach Rom. Wiederum auf Wunsch von Papst Franziskus, der die Statue, die in der Erscheinungskapelle verehrt wird, als Ikone auswählte, um die Marienverehrung in der Welt im Rahmen des Marientages zu repräsentieren, der zu dieser Zeit im Vatikan stattfand. Am 13. weihte der Papst die Menschheit der Muttergottes.

Die Originalstatue Unserer Lieben Frau von Fatima ist ein Werk des portugiesischen Künstlers José Ferreira Thedim aus dem Jahre 1920. Sie befindet sich in der Erscheinungskapelle in der Cova da Iria, wo die Jungfrau Maria 1917 Lucia, Francisco und Jacinta erschien.

Die Skulptur ist 104 Zentimeter hoch und wurde gemäß der Beschreibung von Schwester Lucia aus brasilianischem Zedernholz geschnitzt. Sie wurde am 13. Mai 1946 feierlich gekrönt, und die Kugel, die Johannes Paul II. bei dem Attentat, den er 1981 erlitt, traf, wurde später in die Krone eingebaut.

Der Zutritt auf den Petersplatz anlässlich der Eucharistiefeier des Jubiläums der marianischen Spiritualität sei kostenlos und es sei kein Ticket erforderlich. Die Anmeldung zur Teilnahme an der Jubiläumsveranstaltung sei außerdem ab sofort auf der Webseite möglich und ende am 10. August 2025, erklärte das Dikasterium für Evangelisierung.