12.august, 2024

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„Gott kennet keine Fremden, sondern nur Männer und Frauen, die auf dieser Erde wandeln"

Während der Vigil an diesem 12. August hat der Bischof der Diözese Coimbra, Virgílio Antunes, gesagt, dass dieselbe Würde für alle noch immer ein Traum sei, der zu erfüllen sei.

 

Die Realität von erzwungenen Migrationen und die dramatische Erfahrung von Geflüchteten und Exilanten wurden während der Predigt von Bischof Virgílio Antunes an die Pilger des Heiligtums von Fatima, zur Vigil am 12. August, besonders hervorgehoben.

Der Bischof der Diözese Coimbra, der eingeladen war, die internationale Jubiläumswallfahrt zu präsidieren, welche auch die nationale Wallfahrt der Migranten und Flüchtlinge beinhaltet, behauptete, dass „zwischen den Schatten, die Menschen und Völker verdunkeln, heute die dramatische Erfahrung der Flüchtlinge und Exilanten aufgrund von Kriegen, Hunger, Verfolgungen, Ungerechtigkeiten, totalitärer Politik und menschenunwürdigen Lebensbedingungen hervorsticht".

Für Bischof Virgílio Antunes „mindert die Tatsache, dass es in allen Epochen der Geschichte immer ähnliche Phänomene gegeben hat, weder das Ausmaß des Problems noch die Verantwortung der menschlichen Gemeinschaft". Im Gegenteil, argumentierte der Bischof von Coimbra, sei damit die Verantwortung größer, weil wir die negativen Erfahrungen der Vergangenheit kennen würden.

Der Hauptzelebrant dieser Wallfahrt bedauerte, dass es in einigen Bereichen „viele Rückschläge" gebe, und fügte hinzu, dass die Erfahrung von Migranten und Geflüchteten nicht länger als eine unbekannte Realität angesehen werden könne. Er erinnerte daran, dass in Portugal, Europa und vielen anderen Orten der Welt das Phänomen der erzwungenen Migration nicht nur aus den Medien, sondern auch aus persönlichen und direkten Erfahrungen bekannt sei. Und er gab das Beispiel: „Wir haben Nachbarn, die geflüchtet sind und im Exil leben, wir arbeiten mit ihnen, wir treffen sie in den gleichen Kirchenbänken und auf den gleichen Krankenstationen, Kinder sitzen an den gleichen Tischen in Klassenzimmern und spielen auf den gleichen Spielplätzen in Schulen."

Die Heilige Schrift zugrunde legend betonte er, dass „Gott keine Fremden kennt, sondern nur Männer und Frauen, die auf dieser Erde wandeln. Einige profitieren vielleicht von den Möglichkeiten eines friedlichen Lebens und können unter normalen Bedingungen ihre Wallfahrt unternehmen, andere fliehen vor der Vergangenheit und sehnen sich nach einer glücklicheren Gegenwart und Zukunft. Für Gott gibt es keine Fremden, sondern Söhne und Töchter."

Bischof Virgílio Antunes beleuchtete den Inhalt der ersten Lesung aus dem Buch Deuteronomium, um das Recht der Ausländer und der Bedürftigen zu bekräftigen und um dieselbe Würde für alle zu bitten, „welche noch ein Traum ist, der zu erfüllen ist“.

Mit Blick auf das Evangelium teilte der Bischof von Coimbra die Überzeugung, dass „wir in Fatima kein anderes Wunder erbitten als das der Liebe und Brüderlichkeit unter den Völkern, in dem Wissen, dass es ein Geschenk Gottes und die Frucht unseres Gebets und unserer Umkehr ist“.

An den Feierlichkeiten am 12. August, die auf dem großen Gebetsplatz stattfanden, nahmen etwa 45.000 Pilger teil. Als organisierte Gruppen hatten sich zwei aus Portugal und 21 aus anderen Ländern für die Teilnahme an den Gottesdiensten des Heiligtums von Fatima angemeldet: Deutschland (2), Belgien (1), Elfenbeinküste (1), Spanien (4), Philippinen (1), Irland (2), Italien (2), Malta (1), Polen (3), Senegal (1), Sri Lanka (1), Vietnam (2). An den Feierlichkeiten heute Abend nahmen außerdem drei Bischöfe und 59 Priester teil.

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