Fastenzeit: Bischof von Leiria-Fatima stellte “Wege der Barmherzigkeit” vor
Botschaft wurde am heutigen Nachmittag veröffentlicht
Die Fastenzeit 2016 “kann nicht wie die vorherigen sein”, denn sie befindet sich mitten im Herz des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit, sagt der Bischof von Leiria-Fatima in dieser Botschaft, die an diesem Freitag der gesamten Diözese bekanntgegeben wurde.
Gemäß Bischof Antonio Marto, „fordert dieser Zusammenfall, dass wir einen geeigneten Ton“ für diesen vierzigtägigen Weg, der uns auf Ostern vorbereitet, finden und, wie von Papst Franziskus vorgeschlagen, mit der Herausforderung „die Barmherzigkeit Gottes zu feiern und zu erleben“, so dass das Leben „einen barmherzigen Geist und Weise erhält“.
Unter den Angeboten für diesen „Weg“ bekräftigt der Prälat die Aufnahme von Gottes Wort; die Feier des Beichtsakraments und die Ausübung von barmherzigen Taten.
„Wir müssen das Wort Gottes hören“, denn nur so „können wir das barmherzige Gesicht des Vaters entdecken, den Reichtum der Barmherzigkeit und in unserer Lebensweise und in den Beziehungen die entsprechenden Haltungen vertiefen“.
Dazu erinnert der Bischof von Leiria-Fatima seine Diözese daran, dass die Volksexerzitien mit dem Thema „Die Gnade der Barmherzigkeit unter dem Blick Mariens“ zur Verfügung stehen, die eine Gelegenheit dazu sind, „die Gnade der Barmherzigkeit, mit der Gott die Wunden und Sünden eines jeden heilt“ zu entdecken.
Das Programm dieser Exerzitien stellt sechs Themen vor, das heißt, es finden sechs Fastenzeit-Treffen statt: ‚Maria, Sängerin der Barmherzigkeit Gottes‘, ist das erste Thema, bei dem „das Magnifikat gehört und betrachtet wird“; das zweite Thema ist ‚Bescheidenheit und Vertrauen in Gott‘, mit Bezugnahme auf das Gleichnis des Pharisäers und des Zöllners im Tempel; ‚Ein Blick, welcher das Leben ändert‘ wiederum bezieht sich auf die Geschichte von Zachäus.
Das vierte Thema ist ‚die Feier der Vergebung‘, durch die Heimkehr des verlorenen Sohns; das fünfte bezieht sich auf die Güte Jesu mit der sündigen Frau in ‚Vergebung, die das Leben erneuert‘ und das sechste Treffen ‚Maria, Mutter der Barmherzigkeit‘ ist der Augenblick, an dem „Jesus seine Mutter dem geliebten Jünger übergibt“.
Ausgehend vom Thema der Volksexerzitien 2016 – ‚Die Gnade der Barmherzigkeit unter dem Blick Mariens‘, sagt der Prälat, dass diese „mit Hilfe des barmherzigen Herzens und Blickes der Gottesmutter“ durchgeführt werden.
In diesem Rahmen lädt Bischof Marto die Gläubigen, ihre Familien und Gemeinschaften dazu ein, „sich eine Zeit lang der betenden Lesung von Gottes Wort“ in Gemeinschaft zu übergeben und diese Übung persönlich „mindestens einmal wöchentlich, während der gesamten Fastenzeit“ durchzuführen.
„Durch sein Wort spricht Jesus zu unserem Herzen und heilt es vom Egoismus, von der Sünde und der Gleichgültigkeit“, bemerkte der Diözesanbischof in der Mittelung, in welcher die Exerzitien für diese Fastenzeit vorgestellt werden.
Anzumerken ist weiterhin, dass jedes Treffen für eine Dauer von ca. einer Stunde vorbereitet wurde und Momente des Gebetes, der Lesung und des Verstehen von Gottes Wort beinhaltet, sowie der persönlichen und geteilten Meditation, des Gesangs und des Versprechens des Lebensänderung.
Auch die Initiative „24 Stunden für den Herrn“, die am 4. und 5. März stattfindet, „ist eine Gelegenheit eines betenden Hörens des Wortes in einem tiefen Augenblick des Gebets und der Anbetung“, sagt die Botschaft von Bischof Antonio Marto.
Mit einem erneuten Zitat der Botschaft von Papst Franziskus, behauptet der Prälat, dass „die Barmherzigkeit Gottes nämlich eine Verkündigung an die Welt ist: Jeder Christ aber ist aufgerufen, die Realität dieser Verkündigung ganz persönlich an sich selbst zu erfahren“. Von daher „soll dieser Moment gut vorbereitet werden, um Qualität und Mitarbeit von Gruppen und Bewegungen der Gemeinschaften aufzuzeigen“ und die Gelegenheit bieten, das Beichtsakrament zu feiern.
„Die Bedeutung, die dem Beichtsakrament gegeben wird, ist einer der Aspekte, welche die geistige und pastorale Erneuerung des Jahres der Barmherzigkeit kennzeichnen soll“, sagt Antonio Marto und hebt die Bedeutung hervor, dieses Sakrament „in das Zentrum“ zu stellen, denn „es ermöglicht uns, die Großartigkeit der Barmherzigkeit leicht zu berühren. Es wird für jeden Beichtenden die Quelle eines wahren inneren Friedens werden“.
Demzufolge „muss die Bedeutung dieses Sakraments wiederentdeckt werden“, sagt der Prälat.
Obwohl alle Sakramente „Zeichen der Barmherzigkeit Gottes sind, so ist das Buß- und Beichtsakrament der Augenblick und der Ort, an welchem wir die Barmherzigkeit Gottes auf eine direkte, sofortige und konkrete Weise erleben und die Gnade der Vergebung erhalten, mit der Vergebungsformel“, hob Bischof Marto des Weiteren hervor.
„Bevor wir die Betonung auf die Werke des Büßenden oder die Müdigkeit der Beichte legen, müssen wir sie zuerst auf das Vertrauen in die Gnade der Vergebung, in das, was Gott in uns verwirklichen kann, legen“, hob er noch hervor.
So soll man, in der Katechese und in der Seelsorge, „hervorheben, dass es sich um ein Sakrament der Heiligung und von daher, der Freude, handelt: die Freude der Vergebung, der Rückkehr in das Haus des Vaters, der Heilung der inneren Wunden, der Versöhnung mit Gott und mit den anderen, des Wiedererkennens und Vertiefens des Guten, der Wiedergewinnung von Ruhe und innerem Frieden, des Fortschritts auf dem Weg der Bekehrung“, sagt er.
„Die Haltung der Sakramentsminister – die Beichtväter – muss die eines Vaters sein. Seine erste Tat ist denjenigen aufzunehmen, der sich in schwierigen Situationen befindet: eine freundliche Aufnahme, mitfühlend, geduldig und die Würde und persönliche Geschichte jedes Beichtenden respektierend“, endete er.
Der Diözesanbischof startete ebenfalls einen Aufruf auf die Ausübung von barmherzigen Werken.
„Die Fastenzeit ist auch eine Gelegenheit, die Barmherzigkeit mit konkreten Taten zu leben und zu bezeugen“.
„Mein Vorschlag ist von daher, dass jeder von uns das Vorhaben annimmt, während der Fastenzeit ein Werk der leiblichen und eins der geistigen Barmherzigkeit zu verwirklichen“, forderte er.
Das Bußopfer dieser Fastenzeit in der Diözese Leiria-Fatima kommt einer Initiative zur sozialen und finanziellen Unterstützung von notleidenden Schwangeren zugute, die in der Diözese durch die diözesanische Caritas in die Tat umgesetzt wird.
„Es genügt nicht, die Tragödie der Abtreibung zu beweinen; es sind konkrete Initiativen zu deren Vermeidung notwendig“, erklärte Bischof Antonio Marto.
Auf der anderen Seite erinnerte der Diözesanbischof, dass am 5. Fastensonntag, dem 13. März, die diözesanische Wallfahrt nach Fatima während dieser Fastenzeit stattfinden wird, „ein Zeichen des gemeinsamen Wanderns als Kirche Mit Maria, Mutter der Barmherzigkeit“.
Zuletzt lässt der Bischof einen mit der Botschaft des Heiligen Vaters im Gleichklang stehende Aufforderung da: „Versäumen wir nicht diesen für die Bekehrung günstigen Moment der Fastenzeit“, denn es ist „Zeit, um im Hören von Gottes Wort zu wachsen, in der Aufnahme von Gottes Vergebung im Bußsakrament und in der Ausübung von barmherzigen Werken, um die Augen und das Herz für die Armen und die Notleidenden zu öffnen“.
CR
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