06.februar, 2025
Das Heiligtum von Fatima empfing 6,2 Millionen Pilger im Jahr 2024Im vergangenen Jahr ist die Zahl der organisierten Pilgergruppen noch einmal gestiegen. In den Top 10 der Herkunftsländer befinden sich drei Kontinente: Europa, Amerika und Asien.
Im Jahr 2024 wurden wieder mehr als sechs Millionen Pilger im Heiligtum von Fatima empfangen. 6,2 Millionen Gläubige nahmen an mindestens einer Messfeier teil, das Kriterium, auf dem die jährliche Registrierung der Pilger basiert. Die statistischen Daten wurden am späten Nachmittag dieses Donnerstags während des 46. Treffens der Hoteliers vorgestellt, das im Pastoralzentrum Paul VI. stattfand. Die Zahl der Gläubigen, die im Jahr 2024 im Heiligtum waren, zeigt einen Rückgang im Vergleich zu den 6,8 Millionen im Vorjahr an. Das Jahr 2023 kann jedoch nicht ohne die Auswirkungen des Weltjugendtages und des Besuchs von Papst Franziskus in Fatima analysiert werden. In der Zeit vom 24. Juli bis zum 10. August letzten Jahres waren mehr als eine Million Gläubige in der Cova da Iria. Zieht man aus den Statistiken für 2023 die Auswirkungen dieser bedeutenden Momente heraus, so zeigt sich, dass das Heiligtum im Jahr 2024 keinen Rückgang, sondern einen Anstieg der Anzahl der Pilger verzeichnete. Im Jahr 2024 wurden an den Informationsposten 13,6 % mehr Pilger als im Jahr 2023 empfangen, was insgesamt 415902 Personen entspricht. Auch die Anzahl der Messfeiern stieg im Jahr 2024 an. 10813 Messfeiern fanden im Heiligtum statt, 1256 mehr als im Jahr 2023. Der größte Zuwachs ist bei den privaten Messfeiern zu verzeichnen: diese stiegen von 4939 im Jahr 2023 auf 6184 im Jahr 2024 an. Analysiert man die organisierten Pilgergruppen, d.h. diejenigen, die sich in den Abteilungen des Heiligtums angemeldet haben, so zeigt sich, dass im Jahr 2024 5231 Gruppen nach Fatima pilgerten. Diese Zahl entspricht einem Anstieg von 9,5 % im Vergleich zum Vorjahr. Die angemeldeten Gruppen zeigten ebenfalls auf, dass das Heiligtum mehr organisierte Wallfahrten aus dem Ausland als aus Portugal empfing: 1213 waren portugiesische Gruppen; 4018 kamen aus anderen Ländern. Die nationalen Gruppen sind jedoch weiterhin grösser in ihre Pilgerzahl: Sie brachten im Jahr 2024 435609 Pilger mit. Ausländische Gruppen brachten 174891 Pilger. Dieser Unterschied ist leicht zu erklären, wenn man bedenkt, dass eine Wallfahrt aus einer Diözese um die 500 Pilger umfassen kann.
Glaube, der nicht auf Entfernungen achtetDie Pilgergruppen, die aus dem Ausland nach Fatima reisten, kamen aus 88 Ländern. Dieser Indikator ist im Vergleich zu 2023, dem Jahr, in dem das Heiligtum Pilger aus 94 Ländern willkommen hieß, rückläufig. Auch hier zeigt sich der WJT-Effekt. Die Zahl der Länder im Jahr 2024 ist jedoch nach wie vor höher als in den Jahren 2022 und 2019, als 76 bzw. 82 Länder registriert wurden. Europa, Amerika und Asien waren im Jahr 2024 die am stärksten vertretenen Kontinente. 54 % der Pilgergruppen waren Europäer. Sie kamen hauptsächlich, und in dieser Reihenfolge, aus Spanien, Polen und Italien. Die Plätze 2 und 3 änderten ihre Reihenfolge. Aus dem amerikanischen Kontinent kamen 27% der organisierten Gruppen. Die Vereinigten Staaten führten hier die Liste an. Es folgten, wie bereits im Vorjahr, Brasilien und Mexiko. Asien war mit 17 % der dritte Kontinent. Die Gruppen mit den meisten Pilgern kamen aus den Philippinen, aus Südkorea und aus Indien, einem Land, das Vietnam vom dritten Platz verdrängt hat, welches es im Vorjahr innehatte. Im Jahr 2024 befand sich Vietnam auf Platz 4. Wenn wir einen Blick in die weitere Vergangenheit werfen und bis ins Jahr 2010 zurückgehen, stellen wir fest, dass das Heiligtum zum ersten Mal im Jahr 2024 organisierte Gruppen aus drei Ländern empfangen hat: Bahrain, Belize und Montenegro. Was die portugiesischen Gruppen betrifft, so sind die Diözesen mit der größten Vertretung: Lissabon mit 319 Pilgerfahrten, die 23069 Pilger nach Fatima brachten; Porto mit 190 Pilgern und 22229 Pilgern; und Braga mit 124 Pilgern und 28909 Pilgern.
Was Pilger in Fatima unternehmenEine weitere relevante Angabe, die wir aus der Statistik herauslesen können, ist die Jahreszeit, in welcher die Gruppen nach Fatima kommen. Im Falle der Portugiesen stellen wir fest, dass Mai, Oktober und Juni in dieser Reihenfolge die Monate mit dem höchsten Zustrom von Gruppen sind. Der September zeichnet sich mit 221083 Pilgern jedoch ebenfalls durch eine große Anzahl an Besuchern aus. Die Segnung der Motorradhelme ist hierbei ein wichtiges Ereignis und mobilisiert immer mehr Motorradfahrer. Bei den ausländischen Gruppen erscheinen die Monate Oktober, September und Mai, in dieser Reihenfolge, bevorzugte Wallfahrtsmonate zu sein. Das ganze Jahr über haben die fotografischen Aufzeichnungen der Menschenmengen einen Einblick in das gegeben, was die Abteilungen des Heiligtums jetzt, wenn das Jahr analysiert wird, bestätigen. Die Pilger in Fatima nehmen, in dieser Reihenfolge, am liebsten an den offiziellen Messen des Heiligtums und am Rosenkranzgebet teil, dicht gefolgt von der Lichterprozession. Neben den offiziellen Feierlichkeiten finden im Heiligtum auch eine beträchtliche Anzahl an privaten Feiern statt. Im Jahr 2024 wurden 37 Hochzeiten, 162 Taufen und 565 Hochzeitsjubiläen gefeiert: 288 Silber-, 240 Gold- und 37 Diamanthochzeiten.
Suche nach kulturellen und sozialen AspektenViele sind auch wegen kultureller Aspekte nach Fatima gereist. Das Haus der Heiligen Kinder Francisco und Jacinta Marto war mit 411006 Besuchern der Museumsraum, der die größte Nachfrage verzeichnete. Es folgte das Haus von Lúcia mit 229669 Besuchern, eine Zahl, die überraschend ist, da die Räumlichkeiten zwischen dem 1. Januar und dem 4. Juli wegen Sanierungsarbeiten geschlossen waren. Das Museum des Heiligtums und die beiden Wechselausstellungen, die 2024 gemeinsam besucht werden konnten, verzeichneten 283845 Besucher. Das Jahr 2024 war das zweite Jahr, an welchem das Gesprächszentrum Lúcia de Jesus, das sich im unteren Bereich der Basilika der Heiligen Dreifaltigkeit befindet, geöffnet war. Die Besucheranzahl bestätigt den Bedarf und die Relevanz dieses Dienstes. 1903 Personen (1358 Frauen, 545 Männer) wurden hier beraten. Die vorherrschende Altersgruppe lag zwischen 45 und 60 Jahren. |