10.juni, 2018
Cova da Iria füllte sich wieder mit kleinen Pilgern während der KinderwallfahrtWeihbischof von Braga bat alle Kinder darum, daran zu denken, dass sie neben einer Mutter auf der Erde auch eine „nahe und liebevolle“ Mutter im Himmel haben
Der große Gebetsplatz des Heiligtums von Fatima füllte sich wieder einmal mit tausenden „Botschaftern“ aus dem Großteil der Diözesen des Landes, die an der Kinderwallfahrt teilnahmen, um Jesus dafür zu danken, dass wir eine Mutter haben. Das diesjährige Thema begründete sich auf einen Satz von Papst Franziskus in der Cova da Iria, im Jahr 2017 – „Wir haben eine Mutter!“. Der Weihbischof von Braga, Nuno Almeida, der diese Wallfahrt präsidierte, sprach in einfachen Worten zu den Kindern, die trotz des vielen Regens nach Fatima gekommen waren und stellte einen Vergleich zwischen den Müttern und Unserer Lieben Frau auf, um zu erklären, dass Ihre Liebe für die Menschheit „eine nahe und barmherzige Liebe ist“, so wie die Liebe, die eine Mutter für ihr Kind, von Geburt bis zum Tod, spürt. „Sie hütet mit mütterlicher Liebe die Brüder und Schwestern ihres Sohnes, die, unter Gefahren und Ängsten noch auf der Erde weilen, bis sie in der glückseligen Heimat ankommen“ , so der Prälat. „Vor einhundert Jahren erschien den drei Hirtenkindern Lucia, Francisco und Jacinta hier in Fatima Unsere Liebe Frau, um alle zu Gott zu führen und sie mit ihrem Mantel aus Licht, Barmherzigkeit und Nächstenliebe zu bedecken“, sagte Bischof Nuno Almeida und hob hervor, dass „Sie uns weiterhin nahe ist und uns mit ihrer mütterlichen Liebe begleitet“. Deswegen „lassen wir während unserem Gebet des Gegrüsset seist Du Maria zu, dass ihre Liebe uns berührt und ihr Blick unsere Blicke zu Jesus richten lässt“. Der Prälat forderte die Kinder dazu auf, zu der Lieben Frau zu beten und dem Beispiel der Hirtenkinder zu folgen, die jeden Tag für die Bekehrung der Sünder beteten, vor allem für diejenigen, „welche die Würde des menschlichen Lebens verletzen“, „die Umwelt verschmutzen und zerstören“, „die in der Politik und im Handel unehrlich sind“ oder diejenigen, „die im Sport schummeln und gewalttätig sind“, sowie, „die in der Kirche in Hypokrisie und Gleichgültigkeit leben“. Er sagte, dass „die Liebe Frau all unsere Gebete zu Jesus bringt“. „Lasst uns unsere Herzen der Jungfrau öffnen. Wenn wir still in unserem Zimmer das Gegrüsset seist Du Maria beten; wenn wir mit unserer Familie, in unserer Gemeinde oder unserem Verein den Rosenkranz beten, können wir uns sicher sein, dass die Jungfrau bei uns und glücklich ist, wenn wir zu ihr sprechen und ihr vertrauen“. Der Prälat lud die Kinder dazu ein, folgende Worte zu wiederholen: „Ich habe einen besonderen Platz im Herzen Unserer Lieben Frau!“ Er bat außerdem um ein Gebet für alle Mütter. „Wir möchten, heute und immer, mit Liebe und Dankbarkeit für unsere Mütter auf der Erde beten, die sich liebevoll um uns kümmern, uns immer begleiten, wissen, was uns fehlt und uns beschützen. Heute Abend, wenn wir nach Hause kommen, werden wir unsere Mütter umarmen und küssen und ihnen für ihre Liebe danken!“. Und da das Rosenkranzgebet eine der Bitten war, die Unsere Liebe Frau den Hirtenkindern hinterließ, forderte Bischof Nuno Almeida die Kinder auf, dieses Gebet immer gegenwärtig zu haben.
35-tausend Briefe wurden an die Kinder verteilt Während der Messfeier, die von 6 Bischöfen und 61 Priestern konzelebriert wurde, fand eine kleine Aufführung statt, bei welcher ein Briefträger viermal einen Brief an den Altar brachte. Gleichzeitig konnten die Kinder die Postkarten mit einem Bild und einer Bildunterschrift, die diese im Laufe des Maimonats vorbereitet hatten, in die verschiedenen Briefkästen werfen, die auf dem Gebetsplatz platziert worden waren. Die Wallfahrt nahm so die Idee der „Post an Unsere Liebe Frau“ auf, wie sie im Heiligtum von Fatima, in der Erscheinungskapelle, zu finden ist, so dass jeder Pilger eine Botschaft für Unsere Liebe Frau des Rosenkranzes von Fatima hinterlassen kann. Deswegen war auch das Geschenk, welches man den Kindern übergab, ein an sie gerichteter Brief mit einem aus Pappe angefertigtem Hausaltärchen. Das Hausaltärchen enthält ein Bild der Erscheinungskapelle auf der Außenseite und auf der Innenseite ein Bild Unserer Lieben Frau mit den offiziellen Bildern des Hl. Francisco Marto und der Hl. Jacinta Marto an ihrer Seite. Auf der Rückseite des Hausaltärchens findet sich eine Botschaft Unserer Lieben Frau an die Kinder, mit einer Erinnerung an die Bedeutung des Gebets und dem Satz: „Beten ist mit unserem Gott im Himmel zu sprechen; vergesst nie, mit Ihm zu sein“. Eine Wallfahrt, die Kinder und Familien vereinte Neben den unzähligen Kindern, die größtenteils aus den portugiesischen Diözesen, einschließlich den autonomen Regionen, kamen, meldeten sich im Heiligtum von Fatima 25 Gruppen aus Portugal, Polen, Spanien, Italien, Deutschland und Irland mit insgesamt 150-tausend Pilgern an. „Ihr seid das Fest, ihr seid toll!“ Am Ende der Messfeier zeigte der Bischof der Diözese Leiria-Fatima eine „große Freude“, die er verspürte, als er all die Kinder um die „himmlische Mutter“, als „Familie“, vereint sah. „Ich würde euch alle gerne persönlich begrüßen, da dies aber unmöglich ist, umarme ich euch von hier aus mit einem besonderen Gruß, denn ihr alle habt einen besonderen Platz in meinem Herzen“, sagte er. Der Prälat bat alle Kinder darum, folgenden Satz zu wiederholen: „Ich habe einen besonderen Platz im Herzen Unserer Lieben Frau, meiner Mutter!“ Bischof Antonio Marto beglückwünschte seine „kleinen Freunde und Freundinnen, die dem Regen und der Kälte trotzten und nicht zuließen, dass irgendetwas diese Feier zerstört! Ihr seid das Fest, ihr seid toll!“ “Ihr nehmt ein Hausaltärchen mit, versprecht mir, dass ihr nicht vergessen werdet, für die Familien und für den Frieden auf der Welt zu beten“, bat er noch. Am Ende bat der Hauptzelebrant der Messfeier, Bischof Nuno Almeida, um einen Applaus für den Bischof der Diözese Leiria-Fatima, der vor kurzem durch Papst Franziskus zum Kardinal nominiert wurde. |