02.dezember, 2017
Bischof von Leiria-Fatima stellt neues Pastoraljahr mit Blick „auf den Anfang eines neuen Jahrhunderts“ vorBischof Antonio Marto ruft die “Schlüsselmomente“ des Erlebnisses des ersten Jahrhunderts von Fatima auf, welche auch den neuen Weg bestimmen
Der Bischof der Diözese Leiria-Fatima, António Marto, lobte an diesem Nachmittag, während der Eröffnungsfeier des neuen dreijährigen Wegs, den das Heiligtum vorgestellt hat, die „Originalität der Hundertjahrfeier“ zwischen 2010 und 2017, vor allem, weil die Feierlichkeiten nicht auf ein einziges Jahr mit Aktivitäten reduziert wurden, sondern einen neuen „globalen“ Ansatz darstellten, der „zum Kern der Botschaft“ führte. Diese letzten sieben Jahre stellten „einen neuen Ansatz“ an die Botschaft von Fatima dar, so der Prälat, mit einer „Änderung der Sprache oder Sprachen“ und einem Übergang von einer „simplen Andachtsansicht“ oder einer „teilweisen morbiden“ Neugierde über die Geheimnisse zu einer Sicht der Cova da Iria „in ihrem Gesamtumfang“, „einem Durchdringen bis zum Kern“ und einer Darstellung ihrer Aktualität. Der Diözesanbischof nahm die Gelegenheit wahr, um einen neuen Fatima-Zyklus vorzustellen, mit Blick jedoch auf die Kennzeichen, welche die Hundertjahrfeier zurückließ, darunter zwei besonders wichtige: die mystische und die prophetische Ebene. „Die mystische Ebene Fatimas wurde oftmals nur durch den Andachtsaspekt bearbeitet“, sagte Bischof António Marto. Für ihn sei wichtig, die Einladung Unserer Lieben Frau der Öffnung des menschlichen Herzens gegenüber Gott „in Zeiten der Nicht-Gläubigkeit oder der Gleichgültigkeit“, hervorzuheben. Der Bischof von Leiria-Fatima sagte, dass Fatima „die Geschichte der Menschheit in jedem Zeitalter begleitet“ und dass das „große Geschenk“ der Hundertjahrfeier die Heiligsprechung der Hirtenkinder Francisco und Jacinta Marto gewesen sei, „ohne welche diese Hundertjahrfeier nicht komplett gewesen wäre“. Der Diözesanbischof hob die Auswirkungen der Heiligsprechung auf den Anstieg der Besuche der Gräber hervor und nahm die Gelegenheit wahr, einen Kommentar von Papst Franziskus während der Privataudienz, die er ihm am vergangenen 30. September gewährte, über das Beispiel des Lebens der Hirtenkinder weiterzugeben: „Die Menschen suchen heutzutage nach der Unschuld in einer gestörten Welt“. Der Bischof von Leiria-Fatima erinnerte außerdem an die Bitte um eine „Läuterung der Andacht an Unsere Lieben Frau“, die Papst Franziskus während der Mai-Wallfahrt aussprach. Auf der anderen Seite, und mit Blick auf den Alltag des Heiligtums, hob Bischof Marto die Erfahrung der „Universalität“ und die „nationale und weltweite Projektion Fatimas“ hervor, die vor allem in diesem Jahr 2017 stattfand, vor allem im Hinblick auf die Gruppen, die aus Asien angereist sind, wie die Katholiken aus China. Der Prälat endete seine Rede mit einem Zitat des Hl. Augustinus und rief das Heiligtum auf, diese Gnade gut aufzubewahren und zu pflegen, „so dass die Botschaft mit ihrer gesamten Kraft erstrahlt und Herzen bekehrt“. Er betonte, dass derjenige, der nach Fatima kommt, nicht als „einfacher Tourist“ sondern „seinem Herzen folgend“ anreist. Die Eröffnung des neuen Pastoraljahrs 2017-2018 beinhaltete außerdem den Vortrag von José Rui Teixeira, Professor an der Katholischen Portugiesischen Universität, der die Cova da Iria als Ort des „Eingreifens“ und der „Änderungen“, als „Poetik“ und Ort, den die Pilger „berühren möchten und dann selbst davon berührt werden“ bezeichnete. „Fatima ist die Mantelnaht, ist Ort des Eingreifens und der Änderungen, ist die Peripherie, wo die Genesung stattfindet“, sagte er und ergänzte, dass dies ein Ort sei, „wo wir uns der Barmherzigkeit Gottes hingeben. Ein Ort der Erwartung…. in welchem wir besucht werden”. Der Theologe, der das Jahresthema ab der Erfahrung und dem Blickwinkel des Pilgers vorstellte, hob das hervor, was Fatima so speziell und aktuell sein lässt: „Fatima ist umständlich. Doch im Licht der Umständlichkeit gedeiht das Essentielle im Leben jedes Einzelnen, in einem Zustand der Gnade. Und im Licht des Essentiellen können wir für die Gnade der Umständlichkeit danken“. Die Eröffnungsfeier beinhaltete außerdem eine Musikvorführung der Schola Cantorum Pastorinhos de Fátima, unter Leitung der Dirigentin Paula Pereira, die Vorstellung der achten und letzten Ausgabe der kulturellen Zeitschrift Fátima XXI und die Übergabe der feierlichen Medaille des hundertjährigen Jubiläums an fünf Eirichtungen, die das Heiligtum für ihre intensive und vorteilhafte Zusammenarbeit, vor allem in diesem Jahrhundertjahr, hervorheben wollte. |