22.april, 2020

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Änderung der Wallfahrt im Mai ist ein Akt “pastoraler Verantwortung und ein tiefer Glaubensakt”, sagt Kardinal António Marto

Kardinal sendet Botschaft an alle Pilger, in welcher er ankündet, dass die Mai-Wallfahrt ohne die übliche Pilgermenge gefeiert werden wird

 

Die Internationale Wallfahrt im Mai kann nicht im üblichen Rahmen mit der Menschenmenge an Pilgern auf dem großen Gebetsplatz gefeiert werden. Die Hauptfeierlichkeiten, die von Kardinal Antonio Marto präsidiert werden, finden jedoch in der Basilika Unserer Lieben Frau des Rosenkranzes von Fatima statt und werden durch die verschiedenen sozialen und digitalen Medien übertragen werden.   

Auch wenn das Wallfahrtsprogramm noch nicht in seiner Gesamtheit entschieden worden ist, findet in der Nacht des 12. Mai das Rosenkranzgebet bei Kerzenlicht statt und am 13. Mai wird die Internationale Messe gefeiert.

Die Entscheidung des Heiligtums entstand aus dem Kontext der Notsituation heraus, die im Land und auf der gesamten Welt aufgrund der Covid-19-Pandemie herrscht und wird durch den Bischof von Leiria-Fatima, Kardinal Antonio Marto, in einer Videobotschaft verkündet.

„Mit Schmerz und Traurigkeit in der Seele und im Herzen, aber auch mit einem großen Verantwortungssinn teile ich hiermit mit, dass das Heiligtum von Fatima die große Internationale Jahreswallfahrt im Mai ohne die physische Präsenz der Pilger feiern wird, wie es sonst üblich war“, sagt der Prälat. 

„Diese Mai-Wallfahrt in ihrem üblichen Rahmen zu stornieren ist ein Akt pastoraler Verantwortung, aber auch ein tiefer Glaubensakt, den ich mit einem weinenden Herzen mitteile, denn ich kenne die Bedeutung dieses Augenblicks, vor allem, für so viele tausende Pilger, die hierherkommen und nach Nahrung, Trost und Frieden für das gesamte Jahr suchen“, so Kardinal Antonio Marto.

„Ich bitte alle darum, Verständnis dafür aufzubringen, dass aufgrund der Pandemie und der Notwendigkeit, die Verbreitung des Virus zu verhindern, dies die einzig vernünftige und verantwortungsvolle Entscheidung war, die wir fällen konnten. Wir dürfen kein Risiko eingehen! Wir dürfen auf keinen Fall zulassen, dass unser Heiligtum zu einem Zentrum der Ansteckung und Ausbreitung des Virus für das Land und für die Welt werden würde“, fügt er hinzu. 

„Diese Entscheidung gründet auf den Respekt für die Pilger, für uns alle, für das Allgemeinwohl und spiegelt unseren Glauben als verantwortungsbewusste und solidarische Mitbürger wieder. Diese Zeit verlangt von uns, dass wir zuhause bleiben“, rief der Bischof von Leiria-Fatima auf. 

Die Wallfahrt, die die erste Erscheinung Unserer Lieben Frau zu den Drei Hirtenkindern von Fatima kennzeichnet, wird jedoch, im üblichen Rahmen, durch die sozialen Medien übertragen werden, so dass tausende Menschen diese Feierlichkeiten von zuhause aus verfolgen können.

„Auch wenn wir in unseren Häusern sind, leben wir diesen Moment im Geist der Wallfahrt. Der große Gebetsplatz des Heiligtums wird leer sein, aber nicht verlassen. Wenn auch physisch getrennt, so werden wir alle hier geistlich verbunden sein, als Kirche mit Maria, auf eine intensive Weise, mit dem Herzen voller Glauben“, sagt der Kardinal in der Videobotschaft, die an alle Pilger gerichtet ist.

„Man pilgert nicht nur zu Fuß oder durch eine physische Reise.  Man pilgert ebenfalls in Gedanken und mit dem Herzen, das heißt, man macht eine innere Wallfahrt auf der Suche nach Licht und Wahrheit, nach Erneuerung und Heilung, nach geistlichem Trost und Frieden, in der Begegnung des Pilgers mit sich selbst, mit der Himmelsmutter und mit dem Geheimnis Gottes, um weiterhin mit der Kraft der Hoffnung seinen Weg zu gehen“, erklärt er. 

In der genannten Botschaft, die hier in voller Länge gesehen werden kann, drückt Kardinal Marto all denjenigen, die ihre Wallfahrt stornieren mussten – über 180 Gruppen hatten sich bis zum Anfang dieser Pandemie angemeldet -, Verständnis und Solidarität aus und erinnert daran, dass die geänderte Form der Feier der ersten Erscheinung der Jungfrau in der Cova da Iria auch für das Heiligtum „eine schwierige Zeit darstellt, denn es können keine Pilger empfangen werden, die der Existenzgrund für dieses große Feldkrankenhaus sind, das dabei hilft, so viele Wunden zu heilen…“. Ein besonderes Wort geht an die Kranken, an die alten Menschen und an all diejenigen, die während dieser ganzen Zeit daran gehindert sind, an der Eucharistie teilzunehmen. 

„Heute leben wir wie Jesus im Olivenhain. Unsere Seele ist traurig und wir müssen aufmerksam sein, denn die Zeiten sind schwierig und schwierige Zeiten künden sich weiterhin an. Nun ist es an der Zeit, die Krankheit zu heilen und zu stoppen; dann werden wir Zeit haben, um Berechnungen zu machen, viele Berechnungen in unserem Leben. Nun ist die Stunde der Solidarität und der Hoffnung. Denken wir daran, dass es für uns, Christen, kein Karfreitag ohne das Osterfest gibt. Ostern wird kommen und mit ihm die Sicherheit, dass Gott uns nie verlässt“, so der Bischof in seiner Botschaft.

„Wir werden im Mai nicht pilgern können, doch wir können an einem anderen Zeitpunkt pilgern. Wir sollten es sogar zu einem anderen Zeitpunkt als Ausdruck unseres Dankes machen“, sagte er und hob hervor, dass für die kommenden Zeiten das Gebet zu unserer größten Herausforderung werden muss: „Für uns, für die direkten und indirekten Opfer der Pandemie, für die Ärzte und Pflegekräfte, für die Toten und trauernden Familien, für unsere Politiker, damit sie die besten Entscheidungen für unser Leben treffen können“.

Die Internationale Wallfahrt im Mai ist die erste große Wallfahrt in diesem Pastoraljahr, an welchem das Heiligtum die Pilger dazu einlädt, „Dank zu sagen für das Leben in Gott“. Sie gedenkt der ersten Erscheinung Unserer Lieben Frau zu den Drei Hirtenkindern im Mai 1917.

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