13.oktober, 2024

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180.000 Pilger flehen in Fatima um Frieden

Bei der letzten großen Pilgerfahrt des Jahres 2024 wurde auch für Inklusion und den Schutz unseres Planeten gebetet.

 

Weltfrieden, soziale Gerechtigkeit und Inklusion sowie der Umweltschutz waren die Anliegen, die Kardinal Leonardo Steiner in seiner Predigt während der Internationalen Messe zum Jahresgedächtnis der Erscheinungen am 13. Oktober äußerte. An der Messe nahmen rund 180.000 Pilger teil, die das Gebetsareal der Cova da Iria füllten.

Der Flehruf nach Frieden war das Thema, das am meisten in den Worten von Kardinal Leonardo Steiner widerhallte, als er die in der Cova da Iria versammelten Pilger aufforderte, dieses Gebet zu wiederholen:

„Lasst uns um Frieden beten! Vor dem Bild Unserer Lieben Frau von Fatima bitten wir um Frieden. Bitten wir die Königin des Friedens, das Herz derer zu bekehren, die Hass, Rache, Zerstörung und Tod nähren, und möge Brüderlichkeit, Geschwisterlichkeit herrschen“, forderte der brasilianische Kardinal auf. Sein Aufruf wurde umgehend von der versammelten Menschenmenge aufgenommen, die einmütig dreimal den Friedenswunsch wiederholte.

Bereits am Abend des 12. Oktober hatte der Erzbischof von Manaus, der die Kirche in einem Teil des Amazonasgebiets leitet, den Fokus auf die schwierige Realität der indigenen Bevölkerungsgruppen und die Umweltzerstörung in der Region gerichtet. Am 13. Oktober wiederholte er diesen Appell, indem er um Respekt für die indigenen Völker und um die Sorge für die Umwelt bat:

„Hier, zu Füßen der Jungfrau, erhebe ich das Gebet für die indigenen Völker, dass sie in ihrer Lebensweise und ihrer Kultur respektiert werden. Mögen das Land ihrer Vorfahren, ihrer Ahnen, stets das Zuhause, die Wohnstätte unserer indigenen Brüder und Schwestern in Brasilien sein. Möge die Gier, die Zerstörung und der Tod auf dem angestammten Erdboden verschwinden. Es höre die Abholzung auf, es werde die Raubfischerei beendet, es verschwinde das gierige, zerstörerische und raubende Goldschürfen“, bat der brasilianische Kardinal, der auch soziale Gerechtigkeit, die Inklusion der Armen und die Aufnahme von Migranten und Flüchtlingen forderte.

Ausgehend vom Evangelium nach Matthäus, in dem Jesus die Jünger auffordert zu sagen, wer er ist, lud der Vorsteher dieser liturgischen Feier die Pilger ein, eine persönliche Beziehung zu Christus zu entwickeln, die das Ergebnis einer echten Suche und Begegnung ist.

An diesem Tag, an dem die Weihe der Basilika Unserer Lieben Frau des Rosenkranzes von Fatima am 7. Oktober 1953 gefeiert wird, forderte Kardinal Leonardo Steiner die Pilger auf, durch den aktiven Aufbau von Glaubensgemeinschaften zu „lebendigen Bausteinen“ zu werden.

Neben diesem Jahresgedächtnis, das während der liturgischen Feier begangen wurde, hatte die Internationale Messe dieses 13. Oktober noch weitere Besonderheiten, etwa eine musikalische Komposition auf der Grundlage eines Textes von Luís Vaz de Camões, dessen 500. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird, welche während der Gabenbereitung erklang.

Bei den Fürbittrufen wurde unter anderem für die „Guarda Nacional Republicana“, die Republikanische Nationalgarde, gebetet, an dem Tag, an dem dieses Sicherheitscorps im Bezirk Santarém 112 Jahre feiert. „Dass alle seine Mitglieder jederzeit ein Vorbild für Würde, soziales Verhalten, menschliche Beziehungen und Solidarität gegenüber ihren Nächsten sein mögen“, lautete es beim Gebet.

 

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Papst Franziskus erinnerte von Rom aus an Fatima

Während der üblichen Kurzansprache an die Kranken während der Anbetung des Allerheiligsten Sakraments trug die Krankenschwester Ana Querido, die im Bereich der Palliativpflege und der Hoffnungstherapie tätig ist, eine Reflexion über den Glauben, die Hoffnung und die Liebe Gottes vor, die insbesondere in Zeiten von Krankheit und Schwierigkeiten tragend sind, und stellte die Gottesmutter Maria als Fürsprecherin und Trösterin dar, die Mut und Hoffnung gibt.

Bei der Anbetung und dem Segen für die Kranken wurde eine Monstranz benutzt, die im Jahr 1948, also vor mehr als 75 Jahren, vom irischen Volk auf Initiative des Ehepaars Conroy gestiftet wurde, um ein Gelübde gegenüber Unserer Lieben Frau von Fatima zu erfüllen. An der Feier nahm Grainne Conroy, die Tochter dieses Ehepaars, teil.

Die Monstranz, die inzwischen zur Dauerausstellung des Museums des Heiligtums von Fatima gehört, wurde am 7. Oktober 1949 anlässlich einer Pilgerfahrt zu diesem Heiligtum gebracht. Sie ist seitdem in Fatima zum Symbol der Liebe des irischen Volks zur Gottesmutter geworden.

Am Ende der Feier dankte der Bischof von Leiria-Fatima Kardinal Leonardo Steiner, dass er der Feier vorgestanden hatte, und bat die in Fatima versammelten Pilger um Gebet für die Reise von beiden zur zweiten Sitzung der XVI. Generalversammlung der Bischofssynode, die in Rom stattfindet.

Im Vatikan erinnerte Papst Franziskus an diesen Jahrestag der letzten Erscheinung in Fatima, indem er um die Fürsprache der Muttergottes für die Kinder bat, die sich am 18. Oktober im Gebet für den Frieden vereinen werden, in einer Initiative von „Kirche in Not“, einer Stiftung päpstlichen Rechts.

„Der Fürsprache Unserer Lieben Frau vertrauen wir die gequälte Ukraine, Myanmar, Sudan und die anderen Völker an, die unter Krieg und allen Formen von Gewalt und Elend leiden“, sagte der Heilige Vater am Ende des Angelusgebets am 13. Oktober.

 

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